Am letzten Samstag sind wir dann nach Kota Kinabalu in den malaysischen Teil Borneos geflogen. Sonntags haben wir Orang Utans angeschaut und waren am Strand und am Montag fuhren wir in den Kinabalu Park, um Südostasiens höchsten Berg Mt. Kinabalu zu besteigen. Wir liefen um 12 Uhr auf 1866 m Höhe los und kamen dreieinhalb Stunden später auf 3273 m bei unserer Hütte "Laban Rata" an, wo wir die Nacht verbrachten. Der Aufstieg war ziemlich steil und ging größtenteils durch den Regenwald und durch die tiefhängenden Wolken. Abends erlebten wir einen tollen Sonnenuntergang und gingen früh ins Bett, weil wir bereits um 2 Uhr morgens wieder aufstehen mussten. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns dann auf die letzten 2,5 km zum Gipfel auf. Es ging fast nur noch über steile Granitfelsen und an einigen Stellen ging es nur mithilfe des Kletterseils voran. Die ganze Zeit wurden wir von unserem persönlichen Guide begleitet. Ungefähr eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang erreichten wir den Gipfel auf 4095 m Höhe. Wir waren leider ein bisschen zu früh oben, so dass wir in der Eiseskälte ausharren mussten, bis wir endlich die ersten Sonnenstrahlen zu spüren bekamen. Dann bot sich uns aber ein einzigartiges Panorama. Die Wolkendecke war zwar geschlossen, aber da wir oberhalb waren, hatten wir einen Blick wie aus dem Flugzeug.
Gestern Nachmittag sind wir wieder in Kota Kinabalu angekommen und sind früh ins Bett gegangen, dass wir den heutigen Tag noch voll ausnutzen konnten. Um acht Uhr morgens ging es los zum Padras River, wo wir eine Wildwater Rafting Tour gemacht haben. Aufregend war aber schon die Anreise. Nach drei Stunden Autofahrt ging es auf kleinen Loren weiter, da die Eisenbahn gerade in Reparatur ist. Wir wurden wie auf Paletten, die an den Seiten kleine Räder hatten, 20 km weit transportiert. Da es die ganze Zeit abwärts ging, musste unser "Anschieber" kaum was machen. Die Fahrt war echt halsbrecherisch und wohl gefährlicher als das anschließende Rafting. Wir hatten stellenweise bestimmt 50 km/h Geschwindigkeit und irgendwann ging an einem Rad noch ne Mutter weg, so dass das erst kurz repariert werden musste, bevor es weitergehen konnte. Das Rafting war dann echt super. Wir waren mit zwei Australiern und zwei Engländern im Boot und hatten viel Spaß. Der Fluss hatte es ziemlich in sich. Einmal ist sogar unser ganzes Boot gekentert. Morgen ruhen wir uns nach drei anstrengenden Tagen ein bisschen aus und fliegen weiter nach Kuala Lumpur, wo wir Weihnachten verbringen und dann am 26.12 meine kleine Schwester Heike treffen werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest!
Viele Grüße,
Thomas
Markt in Kota Kinabalu