Samstag, 20. Februar 2010

Zurück in Deutschland - Fazit

Seit Donnerstag bin ich nun wieder in Deutschland angekommen und kann auf eine tolle und ereignisreiche Zeit in Singapur und Südostasien zurückblicken. Das Studium an der SMU hat mir insgesamt sehr gut gefallen. Die vielen Präsentationen, Hausaufgaben und Pflichtabgaben waren zwar am Anfang überwältigend, aber da man ständig etwas abhaken kann und so immer genau sieht wie viel man schon gemacht hat und wie viel noch zu tun ist, hatte das für mich schnell auch einen gewissen Reiz. Besonders beeindruckt haben mich die fast unendliche Vielfalt an Hochschulgruppen und sonstigen Angeboten wie zum Beispiel die CEO-Talks. Durch die Teilnahme am track & field training habe ich viele einheimische Studenten kennen gelernt und bin sehr gut aufgenommen worden. Das Training und die Teilnahme am Singapur-Marathon zählen sicherlich zu den Highlights meines Auslandssemesters. Auch hier habe ich viel dazu gelernt. Rameshon, mein dortiger Trainer legt sehr viel Wert auf mentale Vorbereitung sowie positive Einstellung und das ist sicherlich nicht nur beim Sport wichtig.
Die zahlreichen Kurztrips übers Wochenende und insbesondere meine größeren Reisen nach Ende des Semesters waren auch eine unvergessliche Erfahrung. Vor meinem Auslandssemester hat es mich nie wirklich nach Asien gezogen, aber nun kann ich sagen, dass es sich wirklich lohnt, einmal in Länder wie Malaysia, Vietnam, Kambodscha usw. zu reisen. Und dazu ist Singapur sicherlich einer der besten Ausgangspunkte, die man sich vorstellen kann.
Darüber hinaus habe ich viele Gleichaltrige aus allen Teilen der Welt kennen gelernt. Zeitgleich mit mir waren ca. 360 andere Austauschstudenten an der SMU. Zusammen mit den auswärtigen Studenten, die ihr gesamtes Studium an der SMU absolvieren, machen die ausländischen Studenten 17% der Studierenden aus, was zu einem wesentlich internationalerem Klima auf dem Campus führt, als das bei uns an der Uni der Fall ist. So ist es für alle Studenten nahezu unumgänglich Leute aus einem fremden Kulturkreis kennen zu lernen. Dies führt dazu, dass insgesamt ein sehr offener und freundlicher Umgang gepflegt wird.
Zusammenfassend kann ich ein Auslandssemester in Singapur nur empfehlen. Der Stadtstaat hat sehr viel zu bieten, egal ob man sich für Kultur, Sport, Party, Einkaufen, Essen oder sonstiges interessiert. Das Einzige was mir ein bisschen gefehlt hat, war die Natur. Es gibt zwar viele Parks, aber wenn man mal wirklich raus aus der Stadt will, muss man nach Malaysia oder Indonesien fahren.
Zum Abschluss bedanke ich mich bei allen, die meinen Blog gelesen haben. Ich hoffe ihr fandet meine Berichte interessant. Überraschenderweise hat es mein Blog in die Liste der „Top 100 International Exchange and Experience Blogs 2009“ von „Lexiophiles“ geschafft. Das freut mich natürlich. Dankeschön an denjenigen bzw. diejenige, die meine Seite dafür vorgeschlagen hat

Viele Grüße,
Thomas

Donnerstag, 4. Februar 2010

Hanoi, Bangkok und Phuket


Gerade genieße ich meine letzten Urlaubstage in Phuket/Thailand.
Hier ist es sehr schön, allerdings ist es wie erwartet sehr touristisch und man kann sich fast schon auf deutsch verständigen. Nachdem wir gestern den ganzen Tag am Pool waren, habe ich mir heute einen Motorroller ausgeliehen und bin einmal um die halbe Insel gefahren.
Nachher schauen wir uns Thaiboxen an und morgen machen wir einen Ausflug zur Coral Island. Anschließend geht es zurück nach Singapur und dann in weniger als einer Woche auch schon wieder in die Heimat.
Unsere letzten Reisestationen vor Phuket waren Hanoi und Bangkok. In Hanoi haben wir uns eher treiben lassen und ein paar ruhige Tage verbracht. Dennoch waren wir im "Military History Museum" und haben uns eine "Water Puppet Show" angeschaut. Diese Art von Marionettentheater ist typisch für den Vietnam. Anstatt einer Bühne ist ein Wasserbecken aufgestellt und hinter einer Trennwand steuern die Marionettenspieler die Figuren, die sich dann vor der Trennwand durch das Wasser bewegen.
Außerdem haben wir noch eine Zweitagestour nach Ha Long Bay gemacht. Dabei handelt es sich um eine Bucht, in der sich viele freistehend Kalkfelsen befinden. Die Szenerie ist sehr beeindruckend und das Gebiet wurde zum Unesco Weltnaturerbe erklärt.
Am ersten Tag haben wir eine große Höhle besichtigt und sind mit unserem Boot durch die Bucht gefahren. Abends haben wir mit Amerikanern und Portugiesen aus unserer Gruppe Karten gespielt und dann auf dem Boot übernachtet. Am nächsten Morgen stand um 6:30 schon vor dem Frühstück eine Kanutour an, die aufgrund schlechten Wetters und mangelnder Begeisterung von Katha aber nur 10 Minuten dauerte.
Von Hanoi sind wir dann nach Bangkok geflogen wo wir uns den "Großen Palast" angeschaut haben und sonst hauptsächlich durch die Stadt und über den Nachtbasar gebummelt sind.
Dort haben wir auch noch mal kräftig eingekauft, so dass ich jetzt wohl die nächsten paar Jahre keine T-Shirts mehr kaufen muss. Und für die WM bin ich jetzt mit einem Deutschland-Trikot auch bestens gerüstet. Hinten steht "Deutscher Football Bund" drauf. :-)

Viele Grüße und bis bald!
Thomas

Straßenszene in Hanoi


In Ha Long Bay hat einmal kurz die Sonne gescheint


In Thailand lauern ganz andere Gefahren als bei uns...


Coral Island

Samstag, 23. Januar 2010

Zwei Wochen in China

Nach zwei Wochen in China nun endlich mal wieder ein Reisebericht. Wegen der Internetzensur konnte ich von dort aus nichts bloggen. Vom 10. Januar bis vor ein paar Tagen war ich im Reich der Mitte unterwegs, wo ich zuerst Katha in Peking besucht habe und seither zusammen mit ihr rumreise. Es war ein ziemlicher Schock, nach einem halben Jahr mehr oder weniger konstant 30 Grad im eiskalten Peking anzukommen. Zum Glück hatten mir meine Eltern noch meine Winterjacke mitgebracht und vor Ort habe ich mir dann erst mal lange Unterhosen gekauft. Dann konnte es losgehen. :-) In Peking haben wir die verbotene Stadt und den Platz des himmlischen Frieden besichtigt sowie einen Ausflug nach Badaling zur chinesischen Mauer gemacht. Obwohl der eisige Wind kaum auszuhalten war, hat es mir dort super gefallen. Die Ausmaße der Mauer sind gigantisch. Schade, dass sie größtenteils eingefallen ist.
Von Peking aus ging es per Nachtzug weiter nach Nanjing. Entgegen meiner ursprünglichen Vorstellung sind die Züge sehr modern und das Reisen durchaus angenehm. Wir waren meistens die einzigen Weißen und fielen deshalb gleich auf. Glücklicherweise kann Katha schon sehr gut Chinesisch, so dass sie sich meistens mit den Einheimischen verständigen konnte, was vieles einfacher gemacht hat.
In Nanjing haben wir uns den "violetten Berg" angeschaut auf dem sich einige Tempel und Gedenkstätten befinden. Darüber hinaus waren wir in der Underwaterworld.
Am nächsten Tag fuhren wir weiter nach Suzhou, das auch als Venedig des Ostens bezeichnet wird. Die von Kanälen durchzogene Altstadt mit den kleinen Gassen erinnert in der Tat an Venedig. Lediglich die Gondolieri und das italienische Essen haben gefehlt. Natürlich haben wir dort auch eine Bootsfahrt gemacht. Da zurzeit Nebensaison ist, waren wir an diesem Abend die einzigen Touristen und das Boot ist nur für uns gefahren. Es gab sogar noch chinesische Livemusik an Bord. In Suzhou besichtigten wir auch viele Gärten, die zu den schönsten in China gehören.
Unsere Tour durch China führte uns weiter ins 40 min entfernte Shanghai, wo wir den ersten Abend in der Bar des Grand Hyatt Hotels im 87. Stock verbrachten und den Ausblick auf die riesige Metropole genießen konnten. Am nächsten Tag besuchten wir die Wachsfigurenausstellung von Madame Tussauds, schlenderten durch das Künstlerviertel und schauten uns die "Shanghai Acrobats Show" an, die wirklich fantastisch war.
Nach drei Tagen in Shanghai verbrachten wir 26 Stunden im Nachtzug nach Guilin im Süden des Landes. Das war sicherlich meine bisher längste Zugfahrt. Rund um Guilin befindet sich eine der schönsten Karstlandschaften der Welt. Deshalb haben wir auch kaum Zeit in der Stadt verbracht, sondern zwei Tagesausflüge gemacht. Der erste führte uns zum "Li River", wo wir eine Bootsfahrt auf einem sogenannten "Bamboo Raft" gemacht haben, die zweite zu den Reisterassen in Ping'an.
Von Guilin aus nahmen wir erneut den Nachtzug nach Guangzhou. Viele Sehenswürdigkeiten gab es dort nicht, das interessanteste war der "Qing Ping Market", wo man einfach alles zum essen kaufen kann, darunter geschmorte Affen, Skorpione, Ratten usw. Wir haben es dann aber doch vorgezogen, mal wieder deutsch essen zu gehen. Bratwurst mit Sauerkraut und Kartoffelpüree war eine willkommene Abwechslung. Und eine Aufbackbrezel gab es auch noch dazu. Gerade sind wir in Hong Kong. Hier hat es mit fast 20 Grad schon wieder angenehmere Temperaturen und morgen fliegen wir weiter nach Hanoi, wo es bestimmt noch wärmer ist. :-)

Viele Grüße,
Thomas

Die "verbotene Stadt" in Peking

Im Nachtzug nach Nanjing


Pagode auf dem "violetten Berg"


Vor dem Oriental Pearl Tower in Shanghai

Bootsfahrt auf dem Li River


Die Reisterassen von Ping'an


Freitag, 1. Januar 2010

Silvester in Kambodscha

Mal wieder ein kurzer Bericht: Seit gestern morgen bin ich mit Heike und Jeremias in Siem Reap, Kambodscha. Davor waren wir drei Tage im Regenwald in Malaysia, wo wir das erste Mal viele Deutsche getroffen haben.
Am gestrigen Tag haben wir uns gleich die riesigen Tempelanlagen rund um Angkor Wat angeschaut. Dazu haben wir uns einen Tuk-Tuk Fahrer geleistet, der uns von Tempel zu Tempel gefahren hat. Die gigantischen Gebäude sind schon beeindruckend. Abends verfolgten wir vom einzigen Huegel auf dem grossen Gelände den Sonnenuntergang.
Danach haben wir es uns richtig gut gehen lassen und ein ganzes Silvestermenü bestellt.
Vor Mitternacht sind wir in die Club Street gegangen, wo eine große Silvesterparty im Freien stattfand. Dort haben wir ins neue Jahr gefeiert.
Heue haben wir ausgeschlafen, sind durch die Stadt gebummelt und waren auf dem Markt einkaufen. Gleich fahren wir mit dem Nachtbus nach Sihanoukville in den Südwesten Kambodschas, wo wir ein paar Tage am Strand verbringen.
Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr!

Bild oben: Heike, Jerry und ich an einem Wasserfall bei Kampot im Süden Kambodschas

Die Tempelanlagen von Angkor Wat



Auf Rabbit Island

Mittwoch, 23. Dezember 2009

Borneo und Mt. Kinabalu-Besteigung

Seit 13. Dezember besucht mich Jeremias in Asien. Wir waren bis zum 19. Dezember in Singapur, wo ich noch einiges erledigen musste und wir uns auch einige Attraktionen angeschaut haben, die ich bis jetzt selbst noch nicht gesehen hatte. Dazu gehörten zum Beispiel der Treetop-Walk, (eine Hängebrücke in den Baumwipfeln des noch vorhandenen Stück Regenwalds) die Chinese and Japanese Gardens und der Mt. Faber Park. Außerdem waren wir noch in Singapurs berühmtesten Nachtclub "Zouk" und bei der Weihnachtsfeier meines Laufteams.
Am letzten Samstag sind wir dann nach Kota Kinabalu in den malaysischen Teil Borneos geflogen. Sonntags haben wir Orang Utans angeschaut und waren am Strand und am Montag fuhren wir in den Kinabalu Park, um Südostasiens höchsten Berg Mt. Kinabalu zu besteigen. Wir liefen um 12 Uhr auf 1866 m Höhe los und kamen dreieinhalb Stunden später auf 3273 m bei unserer Hütte "Laban Rata" an, wo wir die Nacht verbrachten. Der Aufstieg war ziemlich steil und ging größtenteils durch den Regenwald und durch die tiefhängenden Wolken. Abends erlebten wir einen tollen Sonnenuntergang und gingen früh ins Bett, weil wir bereits um 2 Uhr morgens wieder aufstehen mussten. Nach einem kleinen Frühstück machten wir uns dann auf die letzten 2,5 km zum Gipfel auf. Es ging fast nur noch über steile Granitfelsen und an einigen Stellen ging es nur mithilfe des Kletterseils voran. Die ganze Zeit wurden wir von unserem persönlichen Guide begleitet. Ungefähr eine Dreiviertelstunde vor Sonnenaufgang erreichten wir den Gipfel auf 4095 m Höhe. Wir waren leider ein bisschen zu früh oben, so dass wir in der Eiseskälte ausharren mussten, bis wir endlich die ersten Sonnenstrahlen zu spüren bekamen. Dann bot sich uns aber ein einzigartiges Panorama. Die Wolkendecke war zwar geschlossen, aber da wir oberhalb waren, hatten wir einen Blick wie aus dem Flugzeug.
Gestern Nachmittag sind wir wieder in Kota Kinabalu angekommen und sind früh ins Bett gegangen, dass wir den heutigen Tag noch voll ausnutzen konnten. Um acht Uhr morgens ging es los zum Padras River, wo wir eine Wildwater Rafting Tour gemacht haben. Aufregend war aber schon die Anreise. Nach drei Stunden Autofahrt ging es auf kleinen Loren weiter, da die Eisenbahn gerade in Reparatur ist. Wir wurden wie auf Paletten, die an den Seiten kleine Räder hatten, 20 km weit transportiert. Da es die ganze Zeit abwärts ging, musste unser "Anschieber" kaum was machen. Die Fahrt war echt halsbrecherisch und wohl gefährlicher als das anschließende Rafting. Wir hatten stellenweise bestimmt 50 km/h Geschwindigkeit und irgendwann ging an einem Rad noch ne Mutter weg, so dass das erst kurz repariert werden musste, bevor es weitergehen konnte. Das Rafting war dann echt super. Wir waren mit zwei Australiern und zwei Engländern im Boot und hatten viel Spaß. Der Fluss hatte es ziemlich in sich. Einmal ist sogar unser ganzes Boot gekentert. Morgen ruhen wir uns nach drei anstrengenden Tagen ein bisschen aus und fliegen weiter nach Kuala Lumpur, wo wir Weihnachten verbringen und dann am 26.12 meine kleine Schwester Heike treffen werden.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen ein frohes Weihnachtsfest!

Viele Grüße,
Thomas

Markt in Kota Kinabalu


Laban Rata, unsere Unterkunft auf 3272 m


Fleischfressende Pflanze - Pitcher Plant


Morgens um 5 Uhr auf dem Gipfel

Mittwoch, 16. Dezember 2009

Eindrücke aus dem Regenwald und von Bali

Taman Negara National Park, der älteste Regenwald der Welt

Petronas Towers, Kuala Lumpur, von 1996 - 2003 die höchsten Gebäude der Welt

Da ist der Erdkundeunterricht wohl ein bisschen zu kurz gekommen

(am Flughafen von Denpasar, Bali)


Batur Vulkan Bali

Reisterrassen auf Bali


Die Hindus stellen jeden Tag Blumengestecke als Opfer vor ihre Häuser

Am Strand von Kuta


Ein Baum voller Blüten


Geburtstag auf Bali erlebt man wahrscheinlich auch nur einmal. Die netten Leute vom Hotel haben mir sogar ne Torte zum Frühstück gebracht. :-)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Marathon vorbei, Reisen beginnt!


So, der Marathon ist vorbei. Bin 2:55 h gelaufen und 35. von 12609 ins Ziel gekommenen geworden. Bin natürlich zufrieden, allerdings wäre noch mehr drin gewesen. Irgendwie hab ich mir beim oder vor dem Lauf einen Magen-Darm Infekt eingefangen und konnte am Sonntag den ganzen Tag nix essen. Musste auf den letzten Kilometern sogar stellenweise gehen. So langsam wird es zum Glück wieder besser...

Da wir am Sonntagmittag allerdings gleich mit dem Bus nach Kuala Lumpur und gestern weiter in den Taman Negara National Park gefahren sind, war alles ziemlich anstrengend und ich bin froh, dass ich mich die nächsten Tage auf Bali richtig erholen kann. :-)

Der Taman Negara National Park ist in einem der ältesten Regenwaelder der Welt. War echt toll. Wir haben eine Nachttour durch den Dschungel, eine Bootsfahrt und einen Spaziergang über die anscheinend längste Haengebruecke der Welt gemacht. Heute Abend sind wir dann zurück nach Kuala Lumpur gefahren.


Mehr Bilder und Videos vom Marathon gibt es hier.

Viele Grüße,
Thomas